Ja, man mag sich beim Betrachten des Bildes fragen, wo denn hier der Fisch anfängt und wo die Linsen aufhören; aber was hier so monochrom aussieht, schmeckte glücklicherweise nicht so. Im Gegenteil: ein Geschmäckchen hier, eine Schärfe da, insgesamt fand ich es persönlich ein ganz feines Essen. Nicht zuletzt, da ein gewisses Urlaubsfeeling aufkam, als ich den Gasgrill anschmiss und nur so für mich, nur so zum Mittag, ein prächtiges Fischchen darauf garte.
Zuerst röstete ich Kokosraspel in einer trockenen Pfanne. Dann kochte ich rote Linsen mit Ingwer, Chilischote, Zitronengras und einem Limettenblatt. Salzen, abschmecken, Kokosraspel dazu.
Das Lengfilet legte ich in neutralem Öl und Schubecks „karibisches Scampi-und Fischgewürz“ (bestehend aus: Kurkuma, Paprika edelsüß, Senfkörner, Knoblauch, Kreuzkümmel, Kardamom, Chillies, Ingwer, Zwiebeln) ein und legte ihn vorsichtig auf den Grill. Erstaunlicherweise blieb der Fisch ganz. Das Linsen/Grillfisch Mimikry wurde farblich noch mit Koriander und geschmacklich mit etwas Limettensaft aufgepeppt. Das war gestern. Aber gleich schmeiß ich den Grill wieder an. Nur so für mich. Nur so zum Mittag!