Mein kleiner Fischmann auf dem Markt verkaufte mir einen kleinen Saibling. Und gegenüber gab’s wilden Spargel. Das sollte heute mal alles gemeinsam auf den Grill. Und irgendwas holunderiges wollte ich dazu machen. Holunderblüten sind im Moment mein Allerliebstes. Ich habe schon literweise Sirup eingekocht und Essig bereitet. Dieser Duft – aahhhh! Ich geh vor Freude kaputt bei diesem Duft! Zum Fisch wollte ich heute mal was ausprobieren.
In den Saiblingsbauch habe ich schonmal ein paar Blüten reingelegt. Dann wurde der Fisch gewürzt und in ein Fischgrillgitter verbracht. Den wilden Spargel habe ich vorgekocht, eingeölt und zusammen mit dem Gitterfisch auf den Grill gelegt. Ich sag mal so: Das hätte vollkommen gereicht.
Trotzdem hab ich mich an Holunderschaum gemacht. Und zwar hab ich Weißwein mit Holunderblüten und Salz stark reduzieren lassen. Blüten entfernt und mit Milch, Orangenöl, Sahne und Pfeffer im Milchschäumer aufgeschäumt. Vor dem Essen über (besser wäre an) das Grillgut gegeben. Eigentlich war dieser Schaum viel zu zart gegenüber dem gegrillten Fisch und dem herzhaften Spargel, auch optisch hat man das Gefühl, man hat so ein „Eins von den Dingen passt nicht zu den anderen“-Bildern vor Augen. Aber als ich das feine Fleisch freigelegt hatte, empfand ich den Schaum doch eigentlich recht apart.