Ich kann mir schlecht Namen merken. Und auch manchmal Gesichter. Da fehlt mir was im Synapsenapparat. Für Geschmäcker scheine ich ein Langzeitgedächtnis zu haben. Das Rezept für diese sensationelle, ziemlich scharfe, herrlich süße, vor Jahren einmal bereitete Ingwersauce konnte ich aus dem Gedächtnis abrufen wie die Namen meiner Kinder. Die Sauce brauchte natürlich etwas Passendes zum Umfließen, so ließ ich mir die Wirsingrolle dazu einfallen.
Zur Sauce: gut 2 EL Zucker mit einem gut daumengroßen Stück kleingehacktem Ingwer karamellisieren lassen. Mit 75ml Reisessig ablöschen. Fischfond dazu geben und auf die Hälfte reduzieren. Kurz vor dem Servieren die Sauce durch ein Sieb giessen, um die Ingwerstückchen loszuwerden.
Wirsingblätter vorsichtig vom Kopf pulen, in kochendem Wasser blanchieren, eiskalt abschrecken und die dicken Strunke plattschneiden.
Ein schönes Stück Lachsfilet mit getrocknetem Zitronengras, Salz, getrocknetem und frischem Koriander würzen. Mit Crème fraiche bestreichen und in ein oder zwei Wirsingkohlblätter wickeln. Mit Zahnstochern zusammenpieken. In einer gebutterten Form und Butterflöckchen obenauf bei 175 Grad eine halbe Stunde im Ofen belassen. Ab und zu mit Fischfond bestreichen, damit der Kohl nicht trocken wird.
Eigentlich war das nichts für so einen einfachen Montagmittag. Das hätte einen schöneren Rahmen verdient … wer kommt nächstes Mal zum Essen?
Gerade wollte ich fragen…kochst du immer so tolle Sachen mittags 😉
Das ist ja ein richtig feines Nobelessen und was für mich.
Lachs ist schon eindeutig mein Lieblingsfisch! 🙂
Ich fand das heute auch fast zu „schick“. Wenn ich bedenke, was ich am Anfang so gemacht habe … Ich habe grade etwas weniger zu arbeiten und die übrige Zeit muss ja sinnvoller genutzt werden, als zu putzen, oder? Morgen gibts Nudeln. Aus Resten ;o)
Dein Konzept gefällt mir – und das Essen hätte ich gerne heute Mittag auf dem Tisch stehen 🙂
Vielen Dank! Ich denke, heute muss es mal wieder etwas einfacher zugehn…